Kölner Hengst Geography gewinnt den WETTSTAR.de – Preis des Winterfavoriten

Kölner Hengst Geography gewinnt den WETTSTAR.de – Preis Des Winterfavoriten

Großer Erfolg für Trainer Peter Schiergen im wichtigsten Zweijährigen-Rennen des Landes; Eckhard Sauren-Galopper Shootout siegt beim Debüt im Rahmenprogramm, 8.500 Besucher erleben den letzten Höhepunkt der Kölner Galoppsaison

Die Stallform des Weidenpescher Startrainers Peter Schiergen ist einfach phänomenal. Im September gewann er alleine 16 Rennen, in Berlin siegte er mit Lord Charming im Preis der Deutschen Einheit, sein Stalljockey René Piechulek  ebenso. Am Sonntag gewann das Team der Stunde auf der Kölner Galopprennbahn auch den WETTSTAR.de – Preis des Winterfavoriten über 1.600 Meter. Das Grand Prix-Rennen ist mit 155.000 Euro Preisgeld dotiert und gilt als wichtigste Zweijährigen-Prüfung des Landes. Und das vor 8.500 Besuchern auf der Heimatbahn. Jockey René Piechulek entschied sich für die Ausreißtaktik, profitierte nicht zuletzt von einem hervorragenden Start und  hatte lange einen komfortablen Vorteil. Auf der Zielgeraden kam dann der Ittlinger Narrativo unter dem Italiener Michael Cadeddu aus den Wolken und lief bis auf einen kurzen Kopf an den Sieger heran. Rang drei ging Inside Matters (Thore Hammer-Hansen), der sich knapp vor Borna (Andrasch Starke) ins Ziel retten konnte.

Favorit Maigret wurde am Morgen von seinem Trainer Bohumil Nedorostek zum Nichtstarter erklärt. Siegtrainer Peter Schiergen, der den Winterfavorit zum fünften Mal gewann, greift mit diesem Erfolg wieder in Championatskampf ein, nachdem es für ihn in der ersten Hälfte der Saison alles andere als wunschgemäß gelaufen war. Besitzer des neuen Winterfavoriten ist der Stall Hanse um den Bremer Moritz Becher. Geography gilt damit erst einmal als Favorit für das Deutsche Derby am  ersten Julisonntag 2024 in Hamburg. Züchter von Geography ist das Gestüt Fährhof aus Sottrum in Niedersachsen.

 

Stimmen zum WETTSTAR.de – Preis des Winterfavoriten:

 

René Piechulek, Jockey von Geography: „Eigentlich war es nicht geplant, von vorne zu gehen. Aber mein Pferd hat eine Wahnsinnsvorstellung gezeigt.“

 

Peter Schiergen, Trainer von Geography: „Er ist ein grundehrliches Pferd, der Jockey konnte ihn nicht verstecken, ein toller Ritt. Ob er über den Weg im Derby kommt, bleibt abzuwarten.“

 

Sauren-Galopper Shootout siegt imponierend

 

Das einleitende Rennen für die Zweijährigen endete ebenfalls mit einem sehenswerten Erfolg des Kölner Asterblüte-Stalles. Der in Weidenpesch von Peter Schiergen trainierte Hengst Shootout, ein Bruder von Derbysieger Sammarco, gewann in den Rennfarben von Rennvereinspräsident Eckhard Sauren überlegen mit 6 Längen diese 1.400 Meter-Prüfung. Im Sattel des 2,2:1 – Favoriten saß auch hier Jockey René Piechulek, der im Moment von Sieg zu Sieg eilt.

 

Im vierten Lauf zum VERO – Amateurpokal gewann Antonia von der Recke für ihren Vater, Trainer Christian von der Recke aus Weilerswist. Der dreijährige Wallach King Harry hatte seine Gegner stets im Griff.  Für einen Totoschocker und den ersten Erfolg seines Hannoveraner Besitzertrainers Frederic Mehl sorgt Saba Queen (Maxim Pecheur), die mit 35,1:1 die höchste Quote des Tages erzielte. Pecheur kam dann gleich noch einmal zum Zuge mit Stall Grafenbergs Lathraea im Heinz und Ilse Ramm-Erinnerungsrennen, Ausgleich I, gleich nochmal einen Erfolg.

Kölner Klassestute India gewinnt den Preis von Europa

Heimsieg im 61. Preis von Europa; Englands Erfolgsreiterin Hollie Doyle siegt mit ihrer Stute Geologist im Winterkönigin-Trial; 13.000 Besucher erleben den wichtigsten Renntag des Jahres in der Domstadt.

Die Frage nach dem Sieger im 61. Preis von Europa hat die in Köln-Weidenpesch von Waldemar Hickst trainierte Spitzenstute India eindrucksvoll beantwortet. Unter Jockey René Piechulek (36) hat die in den Rennfarben des Gestüts Ittlingen (Werne) von Möbelunternehmer Manfred Ostermann angetretene Mitfavoritin (6,6:1) den englischen und irischen Grand Prix-Pferden im bedeutendsten Kölner Rennen der Saison (Gruppe I, 2.400 Meter, 155.000 Euro Preisgeld) das Nachsehen gegeben.

Für den Kölner Trainer Waldemar Hickst und Siegreiter René Piechulek war es der erste Erfolg in diesem internationalen Gruppe 1-Rennen in Köln. Gleichzeitig war es ebenso einer der wichtigsten Erfolge für die deutsche Vollblutzucht der letzten Zeit. In der Zielgeraden bot India an der Außenseite eine solche Speedshow, die so manchen Besucher auf den Kölner Tribünen von den Sitzen riss. Auf den Plätzen zwei und drei endeten die irische Gaststute Trevaunance (Hollie Doyle) vor dem englischen Wallach Siskany (William Buick). 13000 Besucher erlebten einen stimmungsvollen Höhepunkt der Kölner Turfsaison. Neun Galopprennen fanden im Weidenpescher Park statt.

Siegerspalier für eine Klassestute; India unter René Piechulek lassen sich vom Kölner Publikum feiern.

Stimmen zum 61. Preis von Europa:

René Piechulek, Jockey von India: „Wow, das ist der Wahnsinn. Wir sind megastolz über diesen Erfolg. Und dann vor dieser Kulisse, danke India, danke Köln.“
Waldemar Hickst, Trainer von India: „Die Stute verfügt über ein Riesenherz, und es war ein toller Ritt von René Piechulek. Sie hatte ja nur gute Formen gezeigt. Eigentlich wollten wir erst in Kanada laufen, haben uns dann aber für Köln entschieden. Der Große Preis von Bayern Anfang November in München könnte noch ein Ziel sein.“

Engländerin Hollie Doyle siegt mit Geologist im Winterkönigin-Trial

Im Mutterland des Galopprennsports ist Hollie Doyle (26) längst ein umjubelter Star. In Köln gewann die Engländerin am Sonntag mit der Stute Geologist für Trainerin Amy Murphy (Newmarket) den zweiten Tageshöhepunkt, das Dinger´s Gartencenter Köln Winterkönigin-Trial (Listenrennen, 25.000 Euro) über 1.500 Meter. Und auch das Kölner Publikum feierte die sympathische Britin, die von der Sunday Times zur Sportpersönlichkeit des Jahres gekürt wurde. Hinter Geologist endeten mit nur kurzem Kopf- und Kopfabstand die deutschen Stuten Shagara (Andrasch Starke) vor Lady Mary (Hugo Boutin).

Kölner Ställe in Topform
Das einleitende Rennen für die Zweijährigen endete gleich mit einem Erfolg eines Kölner Stalles. Der in Rath-Heumar von Gestüt Röttgen-Trainer Markus Klug trainierte Hengst Wonderful Boy gewann in den Rennfarben von Thomas Jander leicht diese 1.600 Meter-Prüfung. Im Sattel des 1,9:1 – Favoriten saß Andrasch Starke. Aber auch der zweitplatzierte Kölner Hengst Palladium (René Piechulek) wusste sehr zu gefallen.
Start-Ziel setzte sich auch der in Weidenpesch von Peter Schiergen für das Gestüt Fährhof trainierte Lucanas (1,9) überzeugend unter René Piechulek im Dreijährigen-Rennen durch. Überhaupt präsentierten sich die Pferde aus den heimischen Ställen in glänzender Verfassung. So gewann die Stute Lydia für das Kölner Erfolgsquartier von Trainer Waldemar Hickst. Unter dem Franzosen Augustin Madamet siegte die vierjährige Stute des Stalles Grafenberg um Albrecht Woeste den Ausgleich der höchsten Kategorie (Ursula Rosendahl-Preis, 17.000 Euro, 2.200 Meter).
Herrlicher Sonnenschein sorgte für beste Rahmenbedingungen im Weidenpescher Park, der mit 13.000 Besuchern einen Festtag des Kölner Galopprennsports erlebte.

Fazit und Ausblick:

Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Verein, sagt:
„Wir sind als Kölner Renn-Verein begeistert von der Stimmung auf der Bahn. Das war heute ein großartiger Renntag. Der Galopprennsport braucht diese Emotionen. Und dafür ist das Kölner Publikum bekannt und wir sehr dankbar. Wir freuen uns schon jetzt auf den Preis des Winterfavoriten.“

Genau dieses Traditionsrennen kündigt sich als weiterer Hochkaräter für Sonntag, 8. Oktober, an. Das wichtigste Zweijährigen-Rennen des Landes ist mit 155.000 Euro dotiert und führt über 1.600 Meter. Mit dem großen Saisonfinale am Samstag, 28. Oktober, endet dann die Kölner Turfsaison 2023 im Weidenpescher Park.

 

Ergebnisse 61. Preis von Europa

 

Denkwürdiger Sommerrenntag in Weidenpesch – Jockeys ritten in Gedenken an Kollege Filip Minarik mit Trauerflor

Es war ein nicht alltäglicher Galopprenntag auf der Weidenpescher Parkbahn am Freitagabend mit 3500 Zuschauern. Denn am Montag verstarb mit nur 48 Jahren der viermalige deutsche Jockeychampion Filip Minarik. 23 Jahre arbeitete der gebürtige Tscheche am Kölner Asterblüte-Stall an der Rennbahnstraße. Nicht nur deshalb waren die Gedanken aller Beteiligten bei Filip Minarik. Alle Jockeys ritten zu Ehren des Verstorbenen mit Trauerflor in den sechs Prüfungen. Verbandspräsident Dr. Michael Vesper und Rennvereins-Präsident Eckhard Sauren erinnerten zudem an den großen Sportsmann.

Mit einer Überraschung endete bereits das pferdewetten.de-Auftaktrennen. Denn nicht der 1,6:1-Favorit Paveier gewann die 1850-Meter-Prüfung, sondern die Stute Stephanie in Love (3,4) unter der Schweizer Amazone Sibylle Vogt. Hans Albert Blume (83) trainiert die Siegerin im Krefelder Stadtwald.

Wintertraum siegt souverän im Sommer – Heimsieg für Trainer Waldemar Hickst

Viele Fans hatten den Schlenderhaner Arrivederci, der Ritt von René Piechulek, auf 1,6:1 herunter gewettet, doch am Ende gab es einen leichten Erfolg für Stall Lucky Owners Wintertraum (4,1) im Zweijährigen-Rennen. Dabei servierte Martin Seidl dem Lord of England-Sohn aus dem Weidenpesch-Quartier von Trainer Waldemar Hickst einen top getimten Ritt.
Die weiteste Anreise des Tages hatte der aus München von Trainer John Hillis entsandte Wallach Ballindinas (Konstantin Philipp). Das hinderte ihn jedoch nicht an einem sehenswerten Erfolg im 3. Lauf des VERO Amateur-Pokals. Der junge Amateurreiter war mit dem Zug angereist und fuhr mit dem Pferd zurück in die Riem-Metropole.

Die Wettchance des Tages ging an das Quartier von Toni Potters aus Bremen Mahndorf. Queen of the Sky sorgte dabei beim sechsten Karrierestart für ihren ersten Treffer unter Maxim Pecheur. Für den Einlauf Queen of the Sky – Ready to Rumble – Korfu – Emjaytwentythree gab es in der Viererwette 695,5:1.

Kein Renntag ohne einen Erfolg für Jockey Andrasch Starke. Der Führende der deutschen Jockeywertung gewann mit Saba Storm (2,5) bereits sein 54. Rennen in der laufenden Saison. Zum Abschluss siegte noch Mister Wonderful unter Miguel Lopez für das Mülheimer Quartier von Trainer Marcel Weiß.

 

Ergebnisse After-Work-Renntag

 

Son Roc siegt wie auf Flügeln

Mit einer Sensation endete am Samstag das mit 52.000 Euro dotierte BBAG Auktionsrennen auf der Kölner Galopprennbahn. Lange sah es nach einem Favoritenerfolg aus, als Weidenpesch-Trainer Andreas Suborics` West Man (Martin Seidl) mit einigem Vorsprung die Zielgerade herunter galoppierte. Am Ende sollte es nicht ganz reichen, denn mit zunehmender Distanz wurde der große Außenseiter Son Roc (19,6:1) unter René Piechulek in äußerer Spur immer zwingender und gewann schließlich mit einer Dreiviertellänge. Rang drei ging an den Mitfavoriten New Emerald (Andrasch Starke). Der Sieger Son Roc wird von Christian Freiherr von der Recke im rheinischen Weilerswist trainiert. Eigner und Züchter sind in Kooperation der Stall Klosters-Sernau und das Gestüt Küssaburg (Rheinheim).

„Seine Endgeschwindigkeit war heute der Schlüssel zum Erfolg“, so Siegreiter René Piechulek. Christian von der Recke ergänzte: „Wir machen mit ihm auf der selben Schiene in den Auktionsrennen weiter.“

Mit einer großen Überraschung endete auch das Eröffnungsrennen im Weidenpescher Park. Bei guten äußeren Bedingungen enttäuschte der 1,2:1-Favorit Macun auf der ganzen Linie. Dafür siegte die von Nastasja Volz-Degel (Sankt Wendel) trainierte Stute First Smiling unter Routinier Jozef Bojko. Der Slowake verabschiedete sich auf der Kölner Zielgeraden von seinen Gegnern und landete einen nie gefährdeten Erfolg. Mehr Spannung gab es da schon im mittleren Handicap. Vier Pferde endeten im Preis der AXA Agentur Udo Brausen fast auf Linie. Ein kurzer Kopf entschied schließlich für den Außenseiter Ken Red (11,0:1), in dessen Sattel Janina Boysen saß. Erika Mäder trainiert den Sieger im Krefelder Stadtwald.

Padre Palou, ein Dreijähriger macht Hoffnungen

Eine starke Vorstellung bot auch der aus Mülheim an der Ruhr angereiste Hengst Padre Palou (3,9) bei den Dreijährigen über 2.400 Meter. Unter der Belgierin Anna van den Troost, die ihren 22. Jahrestreffer feierte, blieb der Schützling von Trainerin Yasmin Almenräder sicher voraus. „Vielleicht ist es ein Pferd für das St. Leger in Dortmund“, zeigte sich die Reiterin von der Leistung ihres Pferdes sehr beeindruckt.

Moonlight Touch nach Überprüfung

Im höchsten Handicap des Tages gab es einen spannenden Dreikampf bis zum Zielpfosten. Am Ende gewann Moonlight Touch (5,4) unter Eduardo Pedroza vor Filippo und Sainte Marie. Auch eine Überprüfung der Rennleitung änderte daran nichts.

Fidelius in der Wettchance des Tages

An den Rails stiefelte der sechsjährige Wallach Fidelius (6,3) zu einem feinen Erfolg in der Wettchance des Tages. Robin Weber (Mülheim) ritt für Trainerin Petra Gehm (Bergheim) zu einem sehenswerten Kampferfolg. Für den Einlauf Fidelius – Belisaire – Northfire – Strahlemann zahlte die Viererwette lukrative 16025 : 1.
Im Bernd Selle-Gedächtnisrennen, dem 2. Lauf zum VERO Amateur-Pokal, gewann mit Rowdown Roza (3,7) ein Pferd aus den Niederlanden. Nina Baltromei saß im Sattel für Romy van der Meulen (Boxmeer).

 

Ergebnisse BBAG Auktionsrennen

 

Siluto in einem Wimpernschlagfinale

Mehr Spannung ging nicht beim sportlichen Highlight am Sonntag auf der Kölner Galopprennbahn. Sechs Pferde endeten im Früh Kölsch-Rennen, einem Ausgleich I, dotiert mit 17.000 Euro, fast auf Linie. Ein Kopf entschied schließlich für den Außenseiter Siluto (10,3:1), in dessen Sattel die Belgierin Anna van den Troost mit der Ausreißtaktik Start-Ziel erfolgreich blieb. Gleichzeitig war es für die junge Reiterin und die Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder bereits der zweite Tagestreffer. Besitzer und Züchter des fünfjährigen Ito-Sohnes ist das Gestüt Hof Iserneichen der Familie Sybrecht aus Isernhagen.

„Die veränderte Taktik war heute der Schlüssel zum Erfolg. Jetzt machen wir vielleicht in der Listenklasse mit ihm weiter“, kommentierte die Siegtrainerin.

Mit einer Überraschung endete bereits die Auftaktprüfung im Weidenpescher Park vor 6.000 Besuchern bei hochsommerlichen Temperaturen. Im ersten ZweijährigenRennen der Kölner Galoppsaison ging der Sieg auf die andere Kölner Rheinseite nach Rath/Heumar in das Quartier von Trainer Markus Klug. Der hatte gleich zwei Pferde gesattelt. Allerdings setzte sich nicht der „gemeinte“ Röttgener Damino durch, sondern Stallgefährte New Emerald (5,3:1) mit Alexander Pietsch im Sattel für den Stall Emerald. Zweiter wurde der stark endende Koelle (René Piechulek) aus dem Quartier von Trainer Peter Schiergen. Für den Sieger, der bei seinem Rennbahndebüt leicht gewann, könnte es nun in einem hoch dotierten Auktionsrennen weitergehen, so Markus Klug im anschließenden Interview. Der aus Dresden stammende Jockey Alexander Pietsch feierte mit Wild Sheriff (9,2) eine Stunde später gleich noch einen weiteren Erfolg. Hier zeichnet „Geburtstagskind“ Marian Falk Weißmeier (31) aus dem Krefelder Stadtwald als Trainer verantwortlich.

Murray, ein Dreijähriger mit Perspektive

Eine starke Vorstellung bot auch der aus Mülheim an der Ruhr angereiste Hengst Murray (5,9) bei den Dreijährigen über 1.600 Metern. Unter der Belgierin Anna van den Troost, die einen Klasseritt zeigte, blieb der Schützling von Trainerin Yasmin Almenräder sicher voraus. „Vielleicht machen wir mit ihm auf Listenebene in Frankreich weiter“, zeigte sich die Trainerin von der Leistung ihres Schützlings sehr beeindruckt.

Familiensache im Viererwetten-Rennen

Start-Ziel stiefelte der sechsjährige Wallach Shano (9,6) zu einem ungefährdeten Erfolg in der Wettchance des Tages. Esther Ruth Weißmeier ritt für ihren Bruder Fabian Weißmeier, Trainer in Iffezheim, zu einem nie gefährdeten Erfolg. Für den Einlauf Shano – Two Tribes – Downtown – Nanjo zahlte die einmal getroffene Viererwette lukrative 22.508,20 : 1. Einen Protest der Rennleitung überstand der 10-jährige Wallach Bottleofsmoke (6,4) nach seinem Erfolg im 1. Lauf des VERO Amateur-Pokal. Und auch rheinabwärts gab es Grund zum Feiern, denn der Italiener Nicol Polli gewann mit dem längsten Außenseiter des Tages Kalajana (31,7:1) hauchdünn. Sascha Smrczeks Stallform am Düsseldorfer Grafenberg ist nachwievor hervorragend.

 

Ergebnisse Peter Josef Früh Memorium – Sommer-Renntag

 

Straight nach atemberaubender Aufholjagd im Sparkasse KölnBonn – Union-Rennen der neue Derby-Favorit

Der Favorit für das IDEE 154. Deutsche Derbv (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m), das bedeutendste Galopprennen des Jahres hierzulande am 2. Juli 2023 in Hamburg, heißt seit diesem Sonntag, ziemlich überraschend, Straight! Der von Andreas Wöhler in Spexard bei Gütersloh für das Gestüt Karlshof der Familie Faust trainierte dreijährige Zarak-Sohn gewann mit dem Sparkasse KölnBonn – 188. Union-Rennen (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.200 m) die wichtigste Vorprüfung für das Blaue Band auf der Rennbahn im Weidenpescher Park in Köln mit Jockey-Altmeister Jozef Bojko (52) als 10,2:1-Außenseiter in der enorm schnellen Zeit von 2:11,86 Minuten. Er avancierte damit zum Nachfolger von Sammarco, der 2022 dieses Rennen gewonnen hatte, ehe er auch zum Derby-Sieger avancierte.

Vom letzten Platz stürmte Straight vom letzten Platz im neunköpfigen Feld der Konkurrenz mit einer Leichtigkeit davon, die die 6.000 Besucher begeisterte. Ohne dass Jozef Bojko auch nur einen Finger zu rühren brauchte, war Straight bei seiner spektakulären Aufholjagd sofort überlegen. Fünf Längen trennten den beim dritten Start zum zweiten Mal siegreichen und zuletzt im Japan Racing Association Derby-Trial in Baden-Baden beim ersten Auftritt 2023 drittplatzierten Straight von Mr Hollywood auf Platz zwei. Der 2,9:1Favorit kam ebenfalls aus hinteren Regionen sehr weit und lief das erwartet gute Rennen, auch wenn er bei seiner ersten Niederlage im Leben gegen Straight auf abgetrockneten Boden keine Möglichkeit besaß. Man darf gespannt sein, wie es in drei Wochen im Derby aussehen wird.

Der Außenseiter Nachtgeist schnappte ganz zuletzt noch den lange führenden Napolitano, der an der Spitze am Ende vielleicht seinem hohen Tempo Tribut zollen musste, Platz drei weg. Skylo mit Weltklasse-Jockey Lanfranco Dettori war lange Zweiter und landete schließlich auf Platz fünf, hatte schließlich ebenso wenig Reserven wie die weiteren Kandidaten. „Ich habe sehr gute Erinnerungen an Deutschland. 1991 habe ich als junger Mann mit Temporal das Derby in Hamburg gewonnen. Ich freue mich, dass ich in meinem letzten Jahr nochmals hier sein konnte“, sagte Dettori vor der Union.

STIMMEN:

Jozef Bojko (Reiter des Siegers Straight): „Straight hatte sich immer weiter verbessert. Schon zu Hause hatte er eine tolle Arbeit hingelegt. Es hat heute alles bestens funktioniert.“
Andreas Wöhler (Trainer von Straight): „Eigentlich ist Straight noch gar kein fertiges Pferd, er ist wie ein Baby. Seine Leistung war einfach großartig.“

Bruno Faust (Besitzer von Straight): „Er ist ein ganz tolles Pferd. Das Rennen in BadenBaden hatte er noch gebraucht. Wir wussten, dass Straight einen Riesenspeed hat. Heute hat er alle anderen weggefegt.“

Sebastian J. Weiss (Besitzer des zweitplatzierten Mr Hollywood: „Die beiden Erstplatzierten kamen beide von hinten. Laut Jockey Lukas Delozier ist Mr Hollywood auf dem Boden nicht so gut galoppiert, heute lief er zum ersten Mal auf guter Bahn. Ich hoffe, dass er im Derby wieder näher an Straight dran sein kann.“

Geschäftsführer Philipp Hein: „Es war qualitativ eines der besten Sparkasse KölnBonn – Union-Rennen der letzten Jahre. Wir haben einen überragenden Sieger gesehen, der nun Favorit für das Derby in Hamburg ist.“

Der Dank des Kölner Renn-Vereins gilt der Sparkasse KölnBonn, die auch in diesem Jahr der Sponsor des Sparkasse KölnBonn – Union-Rennen und des Renntages war.

Uwe Borges, Vorstand der Sparkasse KölnBonn für Firmenkunden, Institutionelle Kunden und Treasury: „Der diesjährige Renntag auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch hat die Erwartungen einmal mehr deutlich übertroffen. Mit Weltklasse-Jockey Frankie Dettori ging ein Star des Galopprennsports beim Sparkasse KölnBonn – Union-Rennen an den Start. Wir freuen uns, erneut Namensgeber dieses legendären Laufs gewesen zu sein. Spannung und Entspannung hielten sich bei den Rennen und der familiären Atmosphäre um das Geläuf in bewährter Weise die Waage. Ein rundum gelungener Renntag!“

„Kölscher“ Sieg durch Lotterbov im Weidenpescher Steher Cup

Ein „Lotterbov“ ist normalerweise ein Lümmel oder Taugenichts. Holger Renz, der Kölner Krankentransport-Unternehmer mit dem Faible für kölsche Namen für seine Rennpferde hat offenbar einen hochveranlagten Galopper in seinen Reihen, denn der vierjährige Wallach Lotterbov, der 2022 sogar im Deutschen Derby gelaufen war, sicherte seinem Eigner die 15.000 Euro Siegbörse im Weidenpescher Steher Cup (Listenrennen, 25.000 Euro). Auf der weiten 3.000 Meter-Distanz war der Adlerflug-Sohn, der mit Andrasch Starke im Sattel zum Toto von 4:1 Euro die lange führende Nastaria sehr sicher abfing, in seinem Element und markierte beim dritten Saisonstart seinen ebensovielten Treffer.

Trainer Markus Klug: „Lotterbov hatte im letzten Jahr eine Chip-Operation. Nach den beiden Siegen in leichten Aufgaben hat er nun heute gezeigt, dass er ein Pferd für weite Distanzen ist. Der Lange Hamburger bei der Derby-Woche könnte nun seine nächste Aufgabe sein.“ Ausgezeichnet verkaufte sich Nastaria als Zweite, zumal sie bei der Anreise aus Dänschenburg an der Ostsee lange im Stau gesteckt hatte und erst spät angekommen war. Der Favorit Lordano mit Lanfranco Dettori musste als Vierter sogar noch Duke of Lips vor sich dulden, er war die Enttäuschung der Prüfung. „Wir hätten Regen gebraucht“, sagte der Star-Jockey.

Schlenderhanerin Whirlybird mit dem verdienten Treffer, Torquator Tasso-Schwester wird Fünfte

Begonnen hatte der Renntag, der bei hochsommerlichen Temperaturen von um die 30 Grad über die Bühne ging, mit einem bestens besetzten Rennen für dreijährige Stuten über 2.200 Meter. Viele Blicke galten mit Tiara Hilleshage der rechten Schwester des zweifachen „Galopper des Jahres“ Torquator Tasso, doch als Fünfte konnte sie bei ihrem ersten Karrierestart noch nichts beeinflussen. „Sie ist sehr phlegmatisch und braucht Distanzen ab 2.400 Meter“, erklärte ihr Betreuer Marcel Weiß.

So war der Weg frei für die schon mehrfach platziert gelaufene Whirlybird (3,1:1-Favoritin), die in den Farben des Gestüts Schlenderhan mit Top-Jockey Andrasch Sarke von der Spitze aus Nabora und Sweet Matilda locker hinter sich ließ. „Sie war schon dreimal Zweite, hatte nur zuletzt in Baden-Baden enttäuscht. Heute wirkte sie viel ruhiger uns ausgeglichener als dort“, versicherte ihr Betreuer Markus Klug (Köln-Heumar). Die Adlerflug-Tochter besitzt noch eine Nennung für den Klassiker um den Henkel – Preis der Diana am 6. August in Düsseldorf.

Viel Geld für Pyrus

Erstaunlich viel Geld bezahlte der Totalisator auf den zweiten Dreijährigen-Sieger des Tages, als der von Sascha Smrczek aus Düsseldorf in die Domstadt geschickte Pyrus mit Jockey Bayarsaikhan Ganbat mit einem verblüffenden Endspurt zur Quote von 18:1 noch den schon in Sicherheit geglaubten Frinton und Murray noch verdrängte.

Sascha Smrczek: „Wir hatten immer eine hohe Meinung von Pyrus. Er war zwar im vergangenen Jahr bei seinem einzigen Start nur Vierter von vier Pferden, aber da mangelte es ihm in erster Linie noch an Erfahrung.“ 75.000 Euro hatte Deutscher Galopp-Ehrenpräsident Albrecht Woeste (Stall Grafenberg) bei der BBAG-Jährlingsauktion für Pyrus bezahlt.

 

Ergebnisse Sparkasse KölnBonn - Union-Rennen, Gr. 2

 

Kölngalopp: Französischer Außenseitererfolg durch Angers im 38. Mehl-Mülhens-Rennen

13.000 Besucher auf der Kölner Galopprennbahn erleben den Klassiker mit dem französischen Sieger Angers unter dem Italiener Andrea Atzeni. Bei der Siegerehrung nach dem Hauptrennen lief wie so oft nach dem Mehl-Mülhens-Rennen am Pfingstmontag in Köln-Weidenpesch eine ausländische Nationalhymne, dieses Mal die Marseillaise für Frankreich. Deutschlands erster Galoppklassiker der Saison 2023 ging zuvor in einer eindrucksvollen Zielankunft ins Nachbarland. Der dreijährige Hengst Angers (12,7:1) unter Jockey Andrea Atzeni gewann das 38. Mehl-Mülhens-Rennen und damit die German 2.000 Guineas über 1.600 Meter. Der Kölner Grand Prix für die Dreijährigen ist mit 153.000 Euro dotiert. Mario Baratti trainiert den Sieger im französischen Govieux unweit von Chantilly vor den Toren von Paris.  Auf den Plätzen zwei und drei endeten der englische Gast Finn`s Charm (Ioritz Mendizabal) und Lokalmatador Dhangadhi (René Piechulek) für den Trainer Peter Schiergen.  Die weiteren deutschen Starter Levanto (Eduardo Pedroza) und See Paris (Lukas Delozier) landeten auf Rang acht und neun.

STIMMEN:

Andrea Atzeni (Reiter von Angers): „Unser Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Ich hatte immer ein gutes Gefühl im Rennen. Er ist ein großes Pferd mit einer mächtigen Galoppade. Einziges Fragezeichen war der Boden heute. Noch wohler fühlt er sich eigentlich auf weichem Geläuf.“

Peter Schiergen (Trainer des drittplatzierten Dhangadhi): „Eine tolle Leistung unseres Pferdes. Etwas schade, dass wir ganz zuletzt nicht mehr am Zweitplatzierten vorbeigekommen sind.“

Aguirre mit Listentreffer für Schlenderhan

Weiter gesteigert präsentierte sich der von Markus Klug in Rath-Heumar trainierte Aguirre (2,0). Im mit 25.000 Euro dotierten Windstoß-Rennen holte sich der Schlenderhaner Wallach seinen ersten Listentreffer. Im Sattel saß bei seinem zweiten Tageserfolg Andrasch Starke.

Spirit of Dreams und Al Hitmi setzen die Akzente bei den Dreijährigen

Mit einer Überraschung endete bereits die einleitende Prüfung für den Derbyjahrgang. Mit Spirit of Dreams (6,8), die noch über eine Nennung für das Deutsche Stutenderby verfügt, ging der Sieg an das Mülheimer Quartier von Trainerin Yasmin Almenräder. Im Sattel von Spirit of Dreams, die den Hengsten keine Chance ließ, saß die Belgierin Anna van den Troost. Eine halbe Stunde später legte im zweiten Dreijährigen-Rennen des Tages England-Import Al Hitmi (12,9) unter Jockey Andrasch Starke in einem sehenswerten 1200 Meter-Sprint nach. Für den besten deutschen Jockey aller Zeiten war es saisonübergreifend (2022 und 2023) bereits der 19. Erfolg auf der Kölner Parkbahn.

Moukoko verwandelt bei seinem Heimsieg!

Als Dreijähriger hat man es gegen die älteren Pferde im Handicap in dieser Jahreszeit nicht leicht. Anders Moukoko (4,9). Der nach dem Dortmunder Fußballprofi benannte Hengst kam unter René Piechulek zu einem ungefährdeten Heimerfolg in der zweithöchsten

Ausgleichskategorie. Das war auch ganz nach dem Geschmack von Weidenpesch-Trainer Peter Schiergen, der dem Stall Dipoli-Vertreter noch einiges zutraut.

Delegation aus Ascot zu Gast in Köln

Mit Racing Director Nick Smith, Chris Stickels (Clerk of the Course), Hannah Parlett (Trainer, Owners & Breeders Management) und Will Aitkenhead (Industrie Affairs Manager) verbrachte eine hochrangige Delegation aus dem englischen Ascot den Nachmittag auf der Kölner Galopprennbahn.

13.000 Besucher beim ersten deutschen Klassiker

Bilderbuchwetter und 22 Grad sorgten am Pfingstmontag für perfekte äußere Bedingungen im Weidenpescher Park. Beste Stimmung herrschte auch unter den 13.000 Besuchern. Neun Galopprennen fanden statt. Besonders erfreut zeigte man sich beim Veranstalter über die internationale Resonanz im sportlichen Hauptereignis. Geschäftsführer Philipp Hein: „Ein herzliches Dankeschön gebührt vor allen Dingen der Mehl-Mülhens-Stiftung für die großartige Unterstützung des Renntages.“

 

Ergebnisse 38. Mehl-Mülhens-Rennen, Gr.2

 

Drei aus Drei – Lady Ewelina überzeugt mit großer Klasse

8.000 Besucher erleben auf der Kölner Galopprennbahn den 18. Benefizrenntag zugunsten des Kinderschutzbundes Köln, die größte Charity-Veranstaltung im deutschen Galopprennsport.

Das Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen (55.000 Euro Preisgeld) gewann am Sonntag auf der Kölner Galopprennbahn nicht die englische 1,9:1-Favoritin Heavenly Breath. Sie wurde nur Letzte. In der Gruppe 3-Prüfung über 1.600 Meter siegte Mitfavoritin Lady Ewelina (4,5) unter dem Panamanesen Eduardo Pedroza im Sattel. Trainiert wird die Siegerin der Westminster Race Horse GmbH von Andreas Wöhler im westfälischen Spexard bei Gütersloh. Lady Ewelina gewann damit beim dritten Lebensstart ihr drittes Rennen. Und auch der Konditionsnachteil eines Saisondebüts konnte die Mukhadram-Tochter nicht daran hindern zu siegen. Einmal in Führung wehrte Lady Ewelina alle Angriffe ihrer Kontrahentinnen erfolgreich ab. Auf den Plätzen endeten die stark laufende Außenseiterin Tamarinde (Leon Wolff) vor der Lokalmatadorin Bärbelchen (Adrie de Vries).

Stimmen nach dem Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen:

Eduardo Pedroza (Jockey von Lady Ewelina): „Eine tolle Stute, die sich über Winter noch einmal sowohl mental als auch körperlich verbessert hat. Das war eine sehr gute Leistung.“

Andreas Wöhler (Trainer von Lady Ewelina): „Man weiß ja nie so recht wo man steht. Aber wir waren schon recht zuversichtlich nach der Abschlussarbeit. Sie könnte auch ein Pferd für weitere Wege sein. Dann muss sie auch noch eine Ecke zulegen bei den zukünftigen Aufgaben. Allerdings ist ihr weiterer Start noch offen.“

Aguirre im Handgalopp für Schlenderhan

Im Preis der HIT-Märkte, dem mit 17.000 Euro dotierten zweiten Tageshöhepunkt, siegte Gestüt Schlenderhans Wallach Aguirre (5,5) im gewöhnlichsten Handgalopp. Für Jockeylegende Andrasch Starke war es der 2746. Sieg seiner langen Karriere. Markus Klug trainiert den fünfjährigen Sieger in Rath-Heumar. Heimsiege bei den Dreijährigen Mit zwei Heimerfolgen der in Weidenpesch beheimateten Trainer Waldemar Hickst und Henk Grewe startete die Veranstaltung. Erst gewann Stall Lucky Owners Sarasto (7,1:1) das Alson-Rennen, die einleitende Dreijährigenprüfung. Im Sattel saß der Slowake Michal Abik, der neue Stalljockey im Hickst-Quartier. Und auch im folgenden Stutenrennen blieb der Erfolg in der Domstadt. Dabei holte sich der 19-jährige Nachwuchsjockey Leon Wolff auf Laguna Beach (2,7) mit langgezogenem Speed die Siegprämie. Damit untermauerte die dreijährige Stute die ausgezeichnete Frühfom im Kölner Grewe-Stall. Einen großartigen Schlussakkord lieferte auch die aus dem badischen Iffezheim angereiste Stute Naduah (5,4) unter Jozef Bojko. Sehr zur Freude ihres Trainers Fabian Xaver Weissmeier. Starke Nerven brauchten die Wetter von Grey Sparkle (3,6), die das Feld von hinten aufrollte und für den 40. Erfolg seiner vielköpfigen
Galoppgemeinschaft Bad Harzburg sorgte. Ihr Jockey Bayarsaikhan Ganbat ritt die Schimmelstute aus dem Düsseldorfer Quartier von Sascha Smrczek mit allem Vertrauen und nickte ganz zuletzt ein. Seinen ersten Karriereerfolg gelang darüber hinaus dem vierjährigen Wallach Oriental King (4,7) mit dem Polen Dastan Sabatbekov für das Gestüt Auenquelle (Rödinghausen). Roland Dzubasz aus Berlin-Hoppegarten heißt der Siegtrainer.

Familienfest zugunsten des Kinderschutzbund Köln wieder ein voller Erfolg

Die Rahmenbedingungen hätten nicht besser sein können. Sonnenschein und 20 Grad lockten 8.000 Besucher in den Weidenpescher Park. Dabei stand Deutschlands größte Benefizveranstaltung im Galopprennsport wie gewohnt unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Auch 2023 kamen noch einmal 40.000 Euro für den guten Zweck zusammen. Das bedeutet ein Spendenaufkommen seit 2001 von ca. 850.000 Euro. „Wir freuen uns natürlich mit dem Kinderschutzbund Köln, dass die Veranstaltung eine solche liebgewonnene Tradition hat und auch im nächsten Jahr weiter stattfinden wird“, so Rennbahn-Geschäftsführer Philipp Hein. Der nächste Renntag in Köln-Weidenpesch findet übrigens am Sonntag, 29. Mai, statt. Im Mittelpunkt steht dann das 38. Mehl-Mülhens-Rennen, Gr.2.

 

Ergebnisse 07.05.2023

 

Heimsieg für Eckhard Sauren und Liberty Racing 2020 – Assistent schlägt den Favoriten Tünnes

Mit dem Carl Jaspers Preis als Hauptereignis war Kölngalopp am Sonntag Gastgeber des ersten ganz großen Highlights der Turfsaison. Die Gruppe II-Prüfung über 2400 Meter versammelte ein großartiges Feld, unter anderem mit dem Favoriten Tünnes, dem aktuell besten Pferd in Deutschland. Doch am Ende gab es nicht den Favoritensieg für Besitzer Holger Renz und Trainer Peter Schiergen, denn Assistent sorgte für einen waschechten Heimsieg vor 6.500 Besuchern. Mitbesitzer von Assistent ist Eckhard Sauren, Präsident des Kölner Renn-Verein und Vizepräsident des 1. FC Köln, der das Siegerpferd zusammen mit Liberty Racing 2020 unterhält. Trainer des vierjährigen Hengstes ist Henk Grewe, der seine Pferde im Weidenpescher Park vorbereitet und damit ebenfalls ein Heimspiel hatte. Assistent wurde von Deutschland-Rückkehrer Lukas Delozier geritten, der nach seinem Triumph am vergangenen Wochenende in einem Düsseldorfer Gruppe III-Rennen, den nächsten großen Erfolg für Trainer Henk Grewe erzielte. Für Assistent war es der bislang größte Erfolg der Karriere. Hinter Tünnes landete mit Best of Lips aus dem Stall von Andreas Suborics ein weiteres in Köln trainiertes Pferd auf dem dritten Platz dieser spannenden Prüfung.

Stimmen nach dem Carl Jaspers Preis:

Henk Grewe (Trainer Assistent): „Wir hatten uns etwas ausgerechnet, aber nicht gedacht, dass er so leicht gewinnt. Er hat sich seit dem letzten Start noch einmal gut verbessert. Wie es weitergeht werden wir Ruhe besprechen, vielleicht gehen wir ins Ausland.“

Peter Schiergen (Trainer Tünnes): „Er musste allen Gegnern Gewicht geben, es war der erste Jahresstart. Ich bin nicht unzufrieden.“

Ikarus fliegt hoch hinaus

Zu Beginn des Renntags waren die dreijährigen Pferde gefragt. Dort sah das Kölner Publikum gleich einmal zwei Überraschungen. Besonders eindrucksvoll war der Sieg des von Marco Klein in Mannheim trainierten Ikarus. Der Außenseiter gewann das Hein Bollow – Memorial, ein Debütanten-Rennen, das an die deutsche Turflegende Hein Bollow erinnerte. Dieser verstarb am 20. April 2020. Der Sieger des 1600-Meter-Rennens präsentierte sich unter Jockey Tommaso Scardino bärenstark. Ikarus nahm gegen namhafte Konkurrenz aus großen Ställen gleich die Spitze und wehrte bis zum Ziel alle Angriffe ab. Wer auf den im Besitz von Britta Gollnick-Uleer (Berlin) stehenden Ikarus gesetzt hatte, wurde mit einer Quote von 10,3:1 belohnt. Derweil avanciert der Trainer Marcel Weiß (Mülheim /Ruhr) mehr und mehr zum Spezialisten für die Dreijährigen-Rennen im Weidenpescher Park. Denn zwei Wochen nach seinem Sieg mit Skylo gewann er das Eröffnungs-Rennen mit der Stute North Reliance (8,7). Im Sattel saß der Ire Sean Byrne.

 

Ergebnisse 23.04.2023

 

Freie Fahrt für Clever Candy

Nur Gewinner beim Auftakt der Kölner Galoppsaison mit dem FC; Rekordbesuch- und Umsatz (50.000 Euro pro Rennen) und 50.000 Euro für die FC-Stiftung – Beim 10. FCRENNTAG wurde die Schallmauer von 500.000 Euro an Spenden erreicht.

Beim Saisonauftakt auf der Kölner Galopprennbahn hat am Ostermontag die Stute Clever Candy (10,3:1) das mit 25.000 Euro dotierte Sauren Dachfonds-Rennen, eine Listenprüfung über 1.300 Meter, gewonnen. Im Sattel saß der Kirgise Bayarsaikhan Ganbat. Sascha Smrczek trainiert die Listensiegerin auf dem Düsseldorfer Grafenberg. Auf den Plätzen endeten Artista (Martin Seidl) vor dem Favoriten Waldersee (Eduardo Pedroza). Besitzer der Siegerin ist der Stall Winterhude um Moderator Daniel Delius.

Stimmen nach dem Sauren Dachfonds-Rennen:

Sascha Smrczek, (Trainer von Clever Candy): „Das Pferd hat sich enorm gesteigert. Sie hatte heute alles passend und hat auch von ihrer Kondition profitiert. Ich freue mich sehr für die Besitzer. Der Jockey hat es super gemacht.“

Bayarsaikhan Ganbat (Jockey von Clever Candy): „Ich kam vom letzten Platz und hatte das Gefühl auf einer Rakete zu sitzen.“

Beindruckende Dreijährige Wild Perfection und Skylo
Der erste Sieger der Kölner Galoppsaison heißt Wild Perfection (5,0) und wird auf der Heimatbahn vom Wiener Andreas Suborics trainiert. In der einleitenden Stutenprüfung über 1.400 Meter kam Jockey Martin Seidl zu einem knappen Erfolg mit einem Kopfvorteil. Für bessere Aufgaben empfahl sich eine halbe Stunde später auch der Ittlinger Hengst Skylo (1,8) für Möbelkönig Manfred Ostermann (Witten). Vor den Augen seines Züchters und Besitzers gewann Skylo unter dem neunmaligen deutschen Championjockey Andrasch Starke mit dem für das Deutsche Derby hoch gehandelten Dreijährigen in sicherer Manier. Skylo wird in Mülheim an der Ruhr von Marcel Weiß vorbereitet.

Preis des 1. FC Köln ebenfalls nach Mülheim

Und auch im besten Ausgleich des Tages legte Andrasch Starke mit Timotheus im Preis des 1. FC Köln gleich noch einmal nach. Dabei profitierte der Fünfjährige des Stalles Phantom von der ganzen Jockeyship des besten deutschen Reiters aller Zeiten. Dr. Carsten Wettich, Vizepräsident des 1. FC Köln, übergab die Ehrenpreise an Trainer Axel Kleinkorres (Mülheim/Ruhr), seines Zeichens Werder Bremen-Fan, und dem siegreichen Team.
Die Voraussetzungen für den FC-Renntag hätten an diesem Ostermontag nicht besser sein können. Nach dem 3:1-Auswärtssieg in Augsburg strömten bei guten äußeren Bedingungen dann auch 15.000 Zuschauer auf die Weidenpescher Bahn. Rekordbesuch!

Neben den neun Galopprennen wurden vor allen Dingen die Auftritte der Männer- und Frauenteams des 1. FC Köln genauso euphorisch gefeiert wie die Autogrammstunde mit Trainer Steffen Baumgart, Jonas Hector und Co. Steffen Baumgart gewann auch das Kicker-Spiel gegen zwei Fans mit 5:2.
Geißbock Hennes der IX. reiste als „Ehrengast“ an und erfreute sich großer Beliebtheit bei seinen kleinen und großen Fans. Beim zehnten FC-Renntag stand wieder alles im Zeichen des 1. FC Köln und seiner Stiftung. Eine besondere Randnotiz in diesem Zusammenhang: Die Schallmauer von 500.000 Euro an Spenden für die FC-Stiftung wurde erreicht.

Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Verein, zieht dann auch ein positives Fazit eines viel beachteten Saisonauftaktes im Weidenpescher Park: „Das war heute ein Festtag mit einer tollen Stimmung auf der Bahn. Wir sind sehr dankbar, dass wir ein solches Familienfest feiern durften, besonders für die Stiftung des 1. FC Köln.“

 

Ergebnisse FC-RENNTAG am Ostermontag