Tipico-Renntag: Lubiane siegt im packenden Finish
Zum ersten und einzigen After-Work-Renntag der Saison ließ sich der Kölner Renn-Verein 1897 e. V. am Mittwoch etwas Besonderes für seine Besucher einfallen. Im neuen Biergarten, am Führring, vor dem Hippodrom und hinter der zweiten Tribüne hatte der Veranstalter vier LED-Leinwände aufbauen lassen. Denn im Anschluss an die Rennveranstaltung ging es auf dem weitläufigen Rennbahn-Gelände stimmungsvoll mit dem entscheidenden EM-Gruppenspiel zwischen Deutschland und Ungarn weiter.
Gemütliche After Work-Renntage haben auf der Kölner Galopprennbahn eine lange Tradition und ihren ganz besonderen Reiz. So auch am Mittwochnachmittag beim Tipico-Renntag. Gleich zum Auftakt sahen die Besucher den Sieg der Stute Pundara (4,3:1) unter Jockey Martin Seidl im Dreijährigen-Rennen. Die von Trainer-Altmeister Hans Blume (81) im Krefelder Stadtwald vorbereitete Lady schlug dabei die große Favoritin Pearl of Summer, auf der Jockeychampion Bauyrzhan Murzabayev überraschend das Nachsehen hatte. In der anschließenden Happy Moments-Meile sorgte Münchhausen für den Glücksmoment von Trainerin Yasmin Almenräder (Mülheim/Ruhr) sowie Besitzer- und Züchterin Sabine Ottofüllung. Der Niederländer Adrie de Vries lenkte den 1,8:1-Favoriten zum ersten Sieg seiner Karriere.
Frauenpower in Weidenpesch – Lilli-Marie Engels gelingen zwei Tagestreffer, auch Stephanie Koyuncu punktet
Eigentlich sprach viel für den Lokalmatador Ziro (Trainerin Sarah Weis) im „Köln-Fieber – stille Helden“-Rennen. Doch der Iffezheimer Gast Taurus (Trainer Manfred Weber) konnte es noch einen Tick besser. Seine ständige Reiterin Lilli-Marie Engels saß zum vierten Mal auf Taurus, ebenso oft gewann sie. Und auch im Tageshöhepunkt, dem Preis von Tipico, schaffte die 21-Jährige aus Hannover nach Zielfotoentscheid Tagestreffer Nr. 2 auf Lubiane (9,1:1). Die in Bremen-Mahndorf von Pavel Vovcenko vorbereitete Fünfjährige blieb dabei knapp vor Hypnos. Dann erst folgten die Favoritin Nantua und Verlan. Die Viererwette in dieser Reihenfolge zahlte 953,2:1.
Ein knappes Finish, drei Pferde auf Linie und ein Zielfoto mit dem kurzen Kopf-Vorteil von Dayyan (13,3:1) sah Stephanie Koyuncu im Sattel als Siegerin, die in Beckingen von Uwe Schwinn trainiert wird.
44. Saisonerfolg für den Champion
Auch Bauyrzhan Murzabayev, zweimaliger deutscher Meister im Rennsattel und Führender der Jockeyrangliste, gewann sein Rennen. Auf Dr. Andreas Boltes Kongo (2,7:1) ließ der Kasache seine ganze Jockeychip aufblitzen.
Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Verein, freute sich über die tolle Rennbahn- und Fußballstimmung auf dem Gelände: „Das Kölner Stammpublikum sorgt immer für entsprechenden Applaus. Die Kombination von Galopprennen und Fußball passt hervorragend. Wir hoffen beim nächsten Kölner Renntag die Besucherzahl erhöhen zu dürfen.“
Titelbild: Klaus-Jörg-Tuchel
Bildergalerie: Sabine Effgen