Der Sieger im mit 70.000 Euro dotierten Carl Jaspers-Preis, Gruppe 2, über 2.400 Meter auf der Kölner Galopprennbahn vor 6.500 Besuchern heißt Lordano. In einem großen Finale setzte sich der St. Leger-Sieger des Jahres 2023 unter René Piechulek am Sonntag gegen den Vorjahressieger Assistent (Thore Hammer-Hansen) mit einem Hals-Vorteil durch. Dritter wurde Tünnes unter Andrasch Starke. Mitfavorit Mr Hollywood belegte nur den vierten Rang. Der Sieger Lordano gehört Möbelkaufmann Manfred Ostermann aus Witten und stammt auch aus seiner Zucht, dem Gestüt Ittlingen (Werne). Trainer des Siegers ist Marcel Weiß aus Mülheim an der Ruhr. Lordano gilt nach seinem siebten Erfolg beim neunten Start als bestes Langstreckenpferd Deutschlands.
Stimmen nach dem Carl Jaspers-Preis:
Marcel Weiß (Trainer von Lordano): „Ich bin überwältigt von der Leistung von Lordano. Als Saisondebütant hat er heute eine Leistung gezeigt, die uns alle Möglichkeiten für die Zukunft ermöglicht.“
René Piechulek (Jockey von Lordano): „Lordano ist ein Klassepferd, von dem wir noch einiges erwarten dürfen. Wir hatten einen Traumrennverlauf. “
Engländerin Queues Likely zu stark für die deutschen Stuten
Das mit 70.000 Euro dotierte Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen über 1.600 Meter gewann die englische Gaststute Queues Likely (8,2:1) unter dem englischen Jahrhundert-Talent Billy Loughnane. Der 18-jährige englische Nachwuchschampion des Jahres 2023 saß wie im Kinosessel auf der Siegerin, die Start-Ziel triumphierte und auch noch eine Nennung für die klassischen German 1.000 Guineas in Düsseldorf besitzt. Auch für Trainer Stan Moore und Besitzerin Heather Pinniger war es der erste Erfolg in einem europäischen Gruppe-Rennen. Für die deutschen Stuten Lady Mary (Martin Seidl) und Words Of Peace (Bayarsaikhan Ganbat) blieben nur die Plätze zwei und drei. Es war schon eine herbe Niederlage, die die deutschen Stuten gegen die aus dem englischen Lambourn angereiste Siegerin hinnehmen musste.
Iron Man überrascht beim Debüt und Isfand empfiehlt sich für die Klassiker
Mit einer großen Überraschung durch den dreijährigen Hengst Iron Man unter René Piechulek im Hein Bollow-Memorial begann der Renntag. Während der größte Favorit des Tages Penalty in Verkehrsproblemen steckte und erst spät auf freie Bahn fand, stiefelte der 16,5:1-Außenseiter einem ungefährdeten Debütantenerfolg entgegen. Iron Man wird in München von Sarah Steinberg trainiert. Penalty´s Trainer Henk Grewe kommentierte die überraschende Niederlage: „Das war sehr unglücklich heute. Wir halten dennoch am Plan fest, beim nächsten Kölner Renntag in den klassischen German 2.000 Guineas zu laufen.“
Einen besonderen Hinweis verdient auch Darius Racing´s Debütantin Isfand. Die hatte im zweiten Dreijährigen-Rennen des Tages ebenso ein denkbar unglückliches Rennen. Doch einmal auf freier Bahn fand die Isfahan-Tochter mit Thore Hammer-Hansen im Sattel einen Gang, den die Konkurrenz nicht zur Verfügung hatte. Als 4,4:1-Favoritin gewann Isfand dann noch sehr lelcht. Für die von Henk Grewe in Köln trainierte klassische Hoffnung könnte es als Hauptziel in die italienischen Oaks gehen.
Tracking-System erstmals in Köln erfolgreich im Einsatz
Am Sonntag präsentierte der Kölner Renn-Verein gemeinsam mit seinem Partner WETTSTAR zum ersten Mal das neue Tracking-System beim Renntag in Weidenpesch. Damit bestand das zuvor auch in Dortmund und Berlin-Hoppegarten getestete Verfahren auch im Kölner Turf seine Feuertaufe erfolgreich.
Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Verein, freut sich über eine gut besuchte Galopprennbahn eines mit zahlreichen Höhepunkten gespickten Super-Sonntages im Weidenpescher Park: „Das war heute wieder einmal ein besonderer Renntag mit einer grandiosen Stimmung auf der Bahn.“
AUSBLICK: Mit dem sportlichen Höhepunkt German 2.000 Guineas, Gr. 2, findet die nächste Veranstaltung auf der Kölner Galopprennbahn am Pfingstmontag, den 20. Mai, statt.