Kölner Dominanz im deutschen Galopp-Derby in Hamburg

Plätze 1. – 4. für in Köln-Weidenpesch trainierte Pferde 

8. Derbysieg für Meisterjockey Andrasch Starke (47)

Erster Derbyerfolg für den amtierenden deutschen Championtrainer Henk Grewe aus Köln.

Ein Spezialist für das Derby war er schon immer, jetzt ist er (gemeinsam mit dem legendären Gerhard Streit) auch der erfolgreichste Jockey im bedeutendsten Galopprennen des Jahres: Andrasch Starke (47), neunmaliger Champion der hiesigen Reiter, egalisierte mit dem Triumph auf dem 12,5:1-Außenseiter Sisfahan im IDEE 152. Deutschen Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) am Sonntag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn den Rekord von acht Erfolgen im Blauen Band. Seine vorangegangenen Sieger waren 1998  Robertico, 2000  Samum, 2002  Next Desert, 2006 Schiaparelli, 2008  Kamsin, 2013 Lucky Speed und 2015 Nutan.

Mit einer beeindruckenden Aufholjagd wandelte der erste Derby-Sieger des Kölner Championtrainers Henk Grewe auf den Spuren seines Vaters Isfahan, der 2016 ebenfalls für Darius Racing (den Rennstall des Merck-CEO Dr. Stefan Oschmann aus München) zum Helden in der Hansestadt aufgestiegen war.

„Ich hatte einiges Vertrauen in Sisfahan, auch wenn er ein sehr wenig geprüftes Pferd war“, sagte Andrasch Starke. „Vielleicht konnte ich das mit meiner Routine wettmachen, aber Spaß beiseite. Ich wollte unbedingt an die Außenseite, dort hat er riesig angezogen. Mir fällt ein Stein vom Herzen für das Team von Henk Grewe. Sie wollten, dass ich für sie das Derby gewinne. Im letzten Jahr hatte das leider nicht geklappt, nun hatten wir einen chancenreichen Außenseiter. Ich freue mich sehr für die Mannschaft.“

Für Trainer Henk Grewe erfüllte sich mit dem ersten Derby-Sieg ein Traum, nachdem er 2019 mit Django Freeman Zweiter gewesen war. „Wo Andrasch mit Sisfahan noch herkam, war unglaublich. Ich konnte unterwegs gar nicht alle Pferde beobachten und wusste erst nicht, wo Sisfahan war. Das war wieder Andrasch Starke in Hamburg!“

Und auch in der Kölner Trainingszentrale dürften die Sektkorken geknallt haben, werden doch die vier Erstplatzierten Sisfahan, Alter Adler (Trainer Waldemar Hickst), Imi und Lord Charming (Trainer Peter Schiergen) allesamt auf der Galopprennbahn in Weidenpesch trainiert. Die nächsten Galopprennen in Köln finden übrigens am 31 Juli statt. An diesem Tag wird auch der Derby-Sieger dem Kölner Publikum im Führring präsentiert und das siegreiche Team auch auf der Heimatbahn geehrt.