Sensation: Außenseiterin Donjah gewinnt den Preis von Europa
Die große Außenseiterin Donjah (16,3:1) hat am Samstag in Köln unter dem Franzosen Clement Lecoeuvre (23) den 58. Preis von Europa, Gr.1 (77.500 Euro Preisgeld, 2.400 m) gewonnen. Es war der zweite Erfolg im größten Kölner Rennen des Jahres für den Weidenpescher Trainer Henk Grewe nach Khan 2018. Donjah steht im Besitz von Darius Racing. Dafür zeichnet Dr. Stefan Oschmann (Würzburg), CEO von Merck. Donjah gewann nach 2:31,82 Minuten in einer spannenden Zielankunft sicher mit Hals und einer halben Länge vor Kaspar (Maxim Pecheur) und Dame Malliot (Hollie Doyle) auf den Plätzen. Es war der erste Gruppe I-Erfolg eines deutschen Pferdes nach Iquitos im Großen Preis von Bayern am 1.11.2018. Insgesamt neun Prüfungen fanden am Samstag im Weidenpescher Park statt.
STIMMEN zum 58. Preis von Europa:
Clement Lecoeuvre, Reiter von Donjah: „Ich hatte sehr viel Mumm heute, dass die Stute besser als in Hamburg läuft. Sie war unterwegs sehr entspannt. An der Außenseite hatte ich dann ein Riesengefühl, sie hat so unglaublich viel Speed gezeigt. Traumhaft.“
Henk Grewe, Trainer von Donjah: „Die Stute war über Winter im Gestüt, brauchte den letzten Start in Hamburg noch. Heute war sie voll da. Sie hat Gruppe III, II und jetzt I, gewonnen. Alles, was jetzt noch kommt, ist eine Kür. Als nächstes könnte es ins Ausland gehen.“
Markus Klug, Trainer von Kaspar: „Der Hengst hat heute eine Mega-Leistung gezeigt. Er hat viel, viel mehr erreicht, als wir uns erträumt hätten. Trotzdem bin ich ein wenig enttäuscht.“
Rennbahn-Geschäftsführer Philipp Hein resümiert: „Es war ein großartiger Sieg für Donjah und ein Festtag für den Deutschen Galopprennsport. Wir freuen uns natürlich ganz besonders, dass die Plätze eins und zwei an heimische Pferde gegangen sind.“

Clement Lecoeuvre stellt sich nach dem Überraschungs-Sieg im 58. Preis von Europa den Fragen von Moderator Thorsten Castle. Holger Faust, Racing Manager von Darius Racing (ganz links), freut sich über den Gruppe-1-Coup (Foto: Klaus-Jörg Tuchel).
Eingeleitet wurde der Renntag mit einem leichten Erfolg von Reine d`amour (Trainer Marcel Weiß, Mülheim/Ruhr). Die für das Gestüt Auenquelle (Rödinghausen) angetretene Zweijährige brachte sich unter Jockey Andreas Helfenbein für den Preis der Winterkönigin in Iffezheim bei Baden-Baden ins Gespräch. Die Aufholjagd zum Sieg von Iliada (Trainer Hans Jürgen Gröschel, Langenhangen) unter dem Italiener Michael Cadeddu im zweithöchsten Handicap des Tages war ebenso sehenswert wie der Hattrick von Asterblüte-Trainer Peter Schiergen, der mit Nubius den höchsten Ausgleich des Tages gewann. Zuvor hatten bereits No Waltz und Nerium für Glücksmomente im Schiergen-Quartier gesorgt.
Bildergalerie (Fotos: Sabine Effgen)